Innovative Instandsetzungsstrategien und -verfahren für Verkehrstunnel
lange Pendelzeiten zum Arbeitsplatz, Parkgebühren
und Klimaerwärmung. Dies sind
nur einige Argumente, die den öffentlichen
Verkehrsmitteln im urbanen Bereich den
Vorzug gegenüber dem Auto geben. Steigender
Komfort wie kostenloses WLAN, Klimatisierung
und verbesserte Fahrpläne tun
ihr Übriges. Der innerstädtische Nahverkehr
gewinnt immer mehr an Bedeutung. Das ist
gut für die Umwelt, fordert jedoch von den
Infrastrukturbetreibern, mittels innovativer
Instandhaltungsstrategien, den Fahrweg in
einem sicheren und funktionalen Zustand
zu halten.
Schonende Bearbeitung
Durch das spanabhebende Fräsverfahren wird
das Material schonend von der Schiene entfernt,
da sich die Schneiden der Messerköpfe
immer nur kurzzeitig im Eingriff befinden und
die entstehende Wärme hauptsächlich in den
Span und den Messerkopf (Schneidwerkzeug)
geleitet wird. Die charakteristische blaue Färbung
der Späne verdeutlicht dies. Die Temperatur
der Schiene selbst wird nur geringfügig verändert.
Simulationen und Versuche [1] haben
gezeigt, dass die Schiene während des Fräsprozesses
nur eine maximale Temperatur von
etwas über 300°C erreicht – zu gering um eine
ungewollte Gefügeveränderung in der Materialstruktur
zu bewirken. Die Schienenoberfläche
ist direkt nach dem Fräsprozess nur mehr
handwarm. Dies steht im klaren Gegensatz zu
konventionellen Schleifverfahren, welche verfahrensbedingt
die Schleifsteine mit gewissem
Druck auf die Schienen pressen müssen, um befriedigende
Abtragsraten erzielen zu können.
Aufgrund der Charakteristik dieses abrasiven
Prozesses entstehen entsprechend hohe Temperaturen
von über 700°C an der Schienenoberfläche,
die zu einer ungewollten Gefügeveränderung
führen können…